Viele Eltern kennen es: Ihr Kind könnte jeden Tag Nudeln mit Soße essen, ohne dass ihm der Appetit darauf vergeht. Brokkoli, Karotten und Co. werden hingegen trotzig beiseitegeschoben. Den Nachwuchs für eine gesunde Ernährung zu begeistern, kann ein ganz schöner Kampf sein.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die sprichwörtliche Extrawurst vermeiden und Ihre Kinder an gesundes und abwechslungsreiches Essen heranführen.
Tipp 1: Bleiben Sie gelassen – am Ende ist es vermutlich halb so schlimm
Schon seit mehreren Wochen schauen Sie in ein grimmiges Gesicht, wenn es um Gemüse geht. Verschränkte Ärmchen und eine Schnute signalisieren: Ich esse das nicht!
Bevor bei Ihnen jetzt Sorge ausbricht, haben wir eine gute Nachricht. Unser Körper ist darauf programmiert, sich alle wichtigen Nährstoffe zu holen. Das gilt auch für die Kleinsten. Sie werden intuitiv die Lebensmittel essen, die ihnen die gerade benötigten Nährstoffe liefern.
Auch wenn Ihr Kind nicht sofort Neues isst: Bleiben Sie ruhig und geduldig. Kinder müssen bis zu 15 Mal eine neue Geschmacksrichtung probieren, um sich daran zu gewöhnen und sie als essbar einzustufen. Geben Sie nicht auf und bieten Sie Ihrem verschiedenes Obst und Gemüse immer wieder an. Wenn Sie Sorge haben, dass es Ihrem Kind nicht gut geht, kann Ihr Arzt es auf eventuelle Mangelerscheinungen untersuchen.
Tipp 2: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran
Kinder lernen durch Nachahmung. Klar, Mama und Papa, aber auch die älteren Geschwister sind beliebte Vorbilder. Deshalb sollten alle Familienmitglieder mit gutem Beispiel vorangehen und sich abwechslungsreich und gesund ernähren. Wenn Sie mit Genuss Gemüse und Obst essen, zeigen Sie, dass es gut schmeckt und einen ganz selbstverständlichen Platz in der Ernährung hat.
Um diesen Tipp umzusetzen, lohnt es sich, für die Hauptmahlzeiten gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. Das ist nicht nur gesellig und ein schönes Familienritual, sondern ganz nebenbei kann Ihr Kind sich das Essverhalten von seinen Vorbildern abgucken.
Tipp 3: Thematisieren Sie „gesund“ nicht
Ja, Brokkoli, Karotten und Paprika sind gesund. Doch je weniger Sie diese Lebensmittel vor Ihrem Kind als „gesundes Essen“ thematisieren, desto besser stehen die Chancen, dass Ihr Sprössling diese zumindest probiert.
Viele Kinder haben gelernt, dass Essen, das als „ungesund“ bezeichnet wird, besonders lecker ist. Der Grund? Kuchen, Eis und Pommes werden von Eltern und Großeltern zwar häufig als etwas Besonderes angepriesen, aber eben auch als ungesund. Versuchen Sie daher, Lebensmittel nicht in diese zwei Kategorien einzuordnen, sondern servieren Sie Karotten und Kuchen wertneutral.
Das Gesamtkonstrukt „gesund“ können Kinder übrigens nur schwer verstehen. Logisch zu argumentieren, dass Vitamine wichtig sind, bringt daher in der Regel nichts.
Tipp 4: Kinder bei der Essensplanung miteinbeziehen
Häufig lassen sich die Kleinen leichter für Dinge begeistern, bei denen sie aktiv involviert sind. Für viele Knirpse gilt das auch beim Kochen. Zutaten in den Teig rühren, Soßen abschmecken oder Gemüse waschen – Gerichte, bei denen man mithelfen durfte, schmecken gleich viel besser. Versuchen Sie deshalb doch einmal, Ihr Kind in die Essensplanung und Zubereitung miteinzubeziehen. So können Sie zeigen, dass (gesund) Kochen Spaß macht. Und Ihr Kind lernt nebenbei den Umgang mit Lebensmitteln.
Tipp 5: Die „Einmal-probieren-Regel“
Etablieren Sie feste Regeln für die Mahlzeiten. Die gängigste davon ist: Ich entscheide, was auf den Tisch kommt. Du entscheidest, ob und wie viel du isst.
Kochen Sie einfach ganz normale Gerichte. Vereinbaren Sie mit dem wählerischen Nachwuchs folgendes: Zumindest zwei Löffel müssen probiert werden. Das Kind darf dann aber frei entscheiden, ob es noch mehr vom Probierten essen möchte oder nicht. Diese Regel sollte möglichst ohne Spektakel umgesetzt werden. Diskutieren Sie daher nicht mit Ihrem Nachwuchs, wenn er das Gemüse oder Fleisch ablehnt. Das Kind darf nach dem Probieren die Komponente essen, die es mag, und muss den Rest nicht essen.
Den leckeren Nachtisch als Lockmittel einzusetzen ist übrigens keine gute Idee. So signalisieren Sie Ihrem Kind, dass der Nachtisch attraktiver ist als das eigentliche Essen, welches dadurch eine negative Assoziation bekommt.
Tipp 6: Das Theater nicht mitspielen
Ihr Kind hat gestern noch löffelweise Erbsen gegessen, doch heute fliegt das Gemüse durch die Küche? Besonders wenn Kinder plötzlich Essen verschmähen, das sie zuvor gegessen haben, liegt der Verdacht nahe, dass es nicht wirklich um den Geschmack geht. Viele Kinder entwickeln Marotten, um im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekommen.
Das beste Mittel dagegen ist: einfach nicht mitspielen. Ignorieren Sie die neue Marotte so gut wie möglich. Wenn der Knirps merkt, dass sein Verhalten nicht den gewünschten Effekt hat, sind die Erbsen vermutlich sehr schnell doch wieder im Mund.
Tipp 7: Gemüse kindgerecht servieren
Bevor Sie verzweifeln und der Haussegen am Küchentisch jeden Tag schief hängt, erinnern Sie sich an die Grundregel „gelassen bleiben“. Jeder Bissen Gemüse ist ein kleiner Schritt. Gemüse können Sie auch sehr gut in Leckereien, die Kindern bereits schmecken, integrieren. Beispiele dafür sind Gemüsepuffer, herzhafte Waffeln oder auch Nudeln mit Tomatensoße (mit Zucchini).
Damit Sie nicht auch noch von der Zubereitung frustriert sind: Eine Küchenmaschine wie die Serie 4 von Bosch raspelt, reibt und schneidet Gemüse mit dem passenden Zubehör bequem und schnell. So sind auch Gemüsepuffer schnell gemacht. Die Serie 4 verarbeitet nicht nur Gemüse im Handumdrehen. Auch für Kuchenteige und selbstgemachtes Brot ist sie ein idealer Helfer.
Das Auge isst mit: Haben Sie schon einmal probiert, Gemüse lustiger zu gestalten? Gerichte mit einem lachenden Karotten- oder Paprika-Smiley werden von den meisten Kindern gleich viel lieber gegessen. Daher kann ein weiterer Trick sein, Gemüse kindgerecht anzurichten oder die Tricks der Werbung für sich zu nutzen. Sie könnten zum Beispiel „Prinzessinnenerbsen“ und „Zauberkarotten “ servieren.