Energieeffizienzklassen: Das steckt dahinter

Seit März 2021 gelten für viele Haushaltsgeräte neue Energieeffizienzklassen. Die frühere Einteilung von A+++ bis G wurde durch die jetzigen Energieeffizienzklassen A bis G abgelöst. Für die Angaben auf dem Energielabel gelten teilweise geänderte Anforderungen. Welche das sind und wie du effiziente Haushaltsgeräte erkennst, erfährst du in diesem Ratgeber.

Welche Energieeffizienzklassen gibt es und was ist der Unterschied zum bisherigen Energielabel?

Das Energielabel gibt es seit 1994 für die meisten Haushaltsgeräte. Zunächst verrieten die Klassen A bis G, ob es sich um energieeffiziente oder weniger energieeffiziente Produkte handelte. Die ersten Klassifizierungen genügten jedoch schon bald nicht mehr: Im Zuge der Entwicklung sparsamerer und energieeffizienterer Geräte erweiterte die EU sie auf die Klassen A++ bis G, 2010 fügte sie die Klasse A+++ hinzu. Doch immer mehr Haushaltsgeräte in den Klassen E, F und G durften nicht mehr in den Handel gelangen. Faktisch gab es bis März 2021 somit nur noch die Energieeffizienzklassen A+++ bis D.

Der technologische Fortschritt führte dazu, dass die Produkte energieeffizienter wurden und die Unterschiede zwischen den Klassen A+++ und A++ für Verbraucher kaum erkennbar waren. Mit der Einführung des neuen Energielabels wurde deshalb eine Neuskalierung vorgenommen, die die Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit wiederherstellen sollte. Es gilt seit März 2021 für folgende Produktgruppen:

Waschmaschinen und Waschtrockner
Kühl- und Gefriergeräte
Geschirrspüler
Fernseher und Monitore

Leuchtmittel kamen zum 1. September 2021 mit einer Übergangsfrist bis zum 28. Februar 2023 hinzu. Ab 2024 soll es dann sukzessive auch für andere Produktgruppen ein neues Energielabel geben, so z.B. Wäschetrockner, Staubsauger, Backöfen, Dunstabzugshauben sowie Heizungen und Klimageräte.

Was sagt das neue Energielabel aus?

Neues Energielabel mit teilweise geänderten Anforderungen: Das seit März 2021 geltende Energielabel hat die Energieeffizienzklassen A bis G. Das Energielabel soll damit eine realitätsnähere Übersicht über die Verbrauchswerte bieten. Für die Energieeffizienzklassen gibt es weiterhin die bekannte Farbskala. Du siehst auf den ersten Blick, ob die jeweilige Energieeffizienzklasse „gut“ ist – dann befindet sich das Gerät im grünen Bereich – oder im roten Teil der Skala angesiedelt ist und damit hohe Verbrauchswerte aufweist.

Darüber hinaus erhältst du über das Energielabel weitere Angaben zu den Produkten, je nach Produktgruppe etwa den Wasserverbrauch oder die Geräuschentwicklung. Neu ist ebenfalls der QR-Code auf dem Energielabel: Scannst du ihn mit deinem Smartphone, gelangst du zur europäischen Produktdatenbank "EPREL“, die zusätzliche Informationen für dich bereithält.

Für die Angaben auf dem Energielabel gelten je nach Produktgruppe teilweise geänderte Anforderungen. Nachfolgend erhältst Du einen Überblick über die wichtigsten Angaben:

Produkt	Angaben / Anforderungen
Kühl- und Gefriergeräte	Energieeffizienzklasse Energieverbrauch in kWh pro Jahr Fassungsvermögen in Liter pro Kühl- und Gefrierbereich Geräuschemissionen, ausgedrückt in Dezibel und Geräuschemissionsklasse Die Klassifizierung berücksichtigt zusätzlich Features wie Abtaufunktionen und ob es sich um ein Einbaumodell oder ein freistehendes Gerät handelt.
Geschirrspüler	Energieeffizienzklasse Energieverbrauch in kWh pro 100 Betriebszyklen Fassungsvermögen Wasserverbrauch in Litern pro Betriebszyklus Programmdauer Geräuschemissionen, ausgedrückt in Dezibel und Geräuschemissionsklasse Alle Werte gelten für das eco-Programm
Waschmaschinen und Waschtrockner	Energieeffizienzklasse Energieverbrauch in kWh pro 100 Betriebszyklen Maximale Beladungsmenge Programmdauer für Betriebszyklus / Waschzyklus Wasserverbrauch in Litern pro Betriebszyklus Schleudereffizienzklasse Geräuschemissionen, ausgedrückt in Dezibel und Geräuschemissionsklasse Alle Werte gelten für das Programm Eco 40 – 60

Ist Energieeffizienzklasse D nun gut oder schlecht?

Die alten und die neuen Energieeffizienzklassen lassen sich nicht direkt miteinander vergleichen. Das liegt vor allem an den teilweise geänderten Anforderungen, die das alltägliche Verbrauchsverhalten realistischer abbilden sollen. Die oberste Energieeffizienzklasse auf dem Energielabel – heute ist dies die Klasse A – ist nach wie vor die sparsamste und energieeffizienteste, die unterste Klasse – G – die am wenigsten energieeffiziente. D bewegt sich entsprechend dazwischen. Bei der Einführung des neuen Energielabels war die Energieeffizienzklasse A in allen Produktgruppen rar. Das hat sich jedoch mittlerweile geändert. Zu den Geräten mit der Energieeffizienzklasse A gehört etwa die Waschmaschine Serie 8 WAV28K43 von Bosch.

Waschen mit Spareffekt.

Der Energieverbrauch einer Waschmaschine hängt vom Fassungsvermögen ab. Beispiel: Die Waschmaschine Serie 8 WAV28K43 – ausgestattet mit der Energieeffizienzklasse A und 9,0 kg Beladungsmenge – hat einen Energieverbrauch von 48,4 pro kg im Programm eco 40-60 (pro 100 Betriebszyklen).

Hier finden Sie alle Waschmaschinen der Energieeffizienklasse A und sparsame Wäschetrockner.

Effizient Geschirr spülen.

Auch bei Geschirrspülern findest du heute sehr energieeffiziente Modelle – so wie das Modell Serie 6 SBH6TCX01E. Um über die besten Energieeffizienzklasse A zu verfügen, verbraucht dieser Geschirrspüler mit 60 cm Breite und einem Fassungsvermögen von 14 Maßgedecken nicht mehr als rund 54 kWh je 100 Betriebszyklen im eco-Programm.

Clever kühlen – aber sparsam.

Da Kühl- und Gefriergeräte das ganze Jahr über und tagtäglich laufen, wird der Verbrauch hier nicht pro Betriebszyklen, sondern pro Jahr dargestellt. Die freistehende Kühl-Gefrierkombination Serie 6 MKK69GNIAA mit der Energieeffizienzklasse A benötigt beispielsweise rund 104 kWh im Jahr, abhängig vom jeweiligen Fassungsvermögen.

Weitere Kühlschränke und Gefrierschränke mit Energieeffizienzklasse A finden Sie hier.

Produkte zum Energiesparen.

Energieeffizienter Kühlschrank.

Energieeffiziente Geschirrspüler.

Energieeffiziente Waschmaschinen.

Energieeffiziente Wäschetrockner.

Was verrät das Energielabel außerdem?

Das Energielabel zeigt dir auf den ersten Blick, ob ein Haushaltsgerät deine Ansprüche erfüllt. Neben dem Energieverbrauch gibt es – abhängig von der jeweiligen Produktgruppe – beispielsweise auch Aufschluss über den Geräuschwert, die Programmdauer und den Wasserverbrauch.

Die beste Geräuschemissionsklasse A erreichen:

Kühlgeräte, die weniger als 30 Dezibel erzeugen
Geschirrspüler, die mit weniger als 43 Dezibel arbeiten
Waschmaschinen, deren Schleudergang nicht mehr als 73 Dezibel verursacht

Bei Waschmaschinen wurde die Dauer des Programms „eco 40-60“ im Zuge der Einführung des neuen Ökodesign Verordnung begrenzt. Beispiel: Ein Gerät mit 8 Kilogramm Fassungsvermögen darf bei einer vollen Beladung nicht länger als 3 Stunden und 39 Minuten für den Waschgang benötigen. Bei Geschirrspülern existiert keine Begrenzung der Programmdauer.

Beim Wasserverbrauch gilt: Während bei kleinen Waschmaschinen mit 5 kg Fassungsvermögen 40 Liter Wasserverbrauch pro Waschgang ein guter Wert ist, liegt der Wert bei Geräten mit bis zu 8 kg dieser Wert bei 60 Litern Wasserverbrauch. Auf dem Energielabel kann ganz einfach der Wasserverbrauch mit der Wäschemenge in Kilogramm verglichen werden. Geschirrspüler sind wiederum sparsam, wenn diese nicht mehr als etwa 10 Liter benötigen.

Das Energielabel als wertvolle Hilfe für den Haushaltsgerätekauf.

Wie viel Strom verbrauchen deine Haushaltsgeräte? Das Energielabel verrät es dir und liefert darüber hinaus weitere wichtige Informationen für eine durchdachte und nachhaltige Kaufentscheidung. Dabei spielen auch Kriterien wie die Lautstärke und die Programmdauer eine wichtige Rolle.