Hausgeräte
Interview mit Stress.
Was assoziierst du mit «Like A Bosch»?
Die wenigsten wissen ja, dass «Like A Boss» ein Lied eines Rappers aus Südamerika ist. Ein paar Jahre nach dessen Veröffentlichung startete dann in den USA die «Like A Bosch»-Kampagne und ich war sofort beeindruckt von der Energie und Kraft, die sie verströmte. Chapeau! Ich finde es sehr gelungen, wie etwas Authentisches so genutzt wurde, dass dabei etwas richtig Cooles rausgekommen ist. Mir gefiel «Like A Bosch» schon, bevor meine Zusammenarbeit mit Bosch zustande kam, geschweige denn, bevor ich wusste, dass ich den Song je für die Schweiz adaptieren würde.
Letztes Jahr hast du dich gemeinsam mit Bosch im Rahmen der Fresh-Kampagne gegen Food Waste stark gemacht und dabei das erste Mal auf Deutsch gerappt. Nun tust du es wieder – diesmal geht’s um Nachhaltigkeit und Gesundheit. Was begeistert dich an der Marke Bosch? Was schätzst du an der Zusammenarbeit?
Wir alle müssen heute für etwas einstehen, denn nur so kommen wir weiter. Bosch und mir sind dieselben Werte und Ansichten wichtig, darum funktioniert das so gut. Wir als Gesellschaft müssen nun unbedingt unsere Denk- und Handelsmuster hinterfragen und neu ausrichten. Und ich bin überzeugt, dass die Lösungen im richtigen Einsatz von Technologien liegt – Kernkompetenz von Bosch. Gemeinsam können wir diesen State of Mind auf authentische Art transportieren.
Was bedeutet es für dich, nachhaltig zu leben? Was machst du konkret?
Für mich ist es grundlegend, dass man sich der eignen Handlungen und Denkmuster bewusst ist. Es ist einfach, in einer Bubble zu leben und sich nicht mit der Herkunft eines Produkts oder den für die Herstellung benötigten Ressourcen auseinanderzusetzen. Dabei ist es so wichtig, dass man weiss, welchen Impact das eigene Verhalten hat.
Ich bin in der glücklichen Lage in einem Haus mit Erdsonde zu leben, kaufe so viel Bio ein wie möglich, versuche meinen Fleischkonsum zu limitieren, sortiere den Müll. Es sind die Basics, die jede*r im Alltag umsetzen kann. Aber klar, manchmal wirken all die Massnahmen auf den ersten Blick unbequem: Ich fahre zum Beispiel ein Elektroauto und muss mir nun unterwegs Gedanken machen, wo ich das Auto aufladen kann, damit ich wieder heimkomme. Aber das ist gar kein Problem und meine Freiheit wird in keinster Weise eingeschränkt. Oder dank meiner Solaranlage setze ich mich mit dem Energieverbrauch meiner Haushaltsgeräte auseinander. Wir haben unsere Position auf dem Planeten in eine prekäre Lage gebracht, jetzt ist es an uns, unser Verhalten zum Guten zu ändern.
Und wie wichtig ist dir Gesundheit?
Sie ist das wichtigste. Vor zehn Jahren war ich aufgrund eines Bandscheibenvorfalls fast zwei Jahre out, es fühlte sich an, als wäre ich in meinem eigenen Körper gefangen und konnte nicht so leben, wie ich es wollte. Wir müssen uns um unseren Körper kümmern, denn wir werden immer älter und er begleitet uns durch das ganze Leben.
Aber klar, es ist ein Lernprozess – vor 20 Jahren waren mir, aber auch in der Gesellschaft, andere Themen wichtiger. Heute weiss ich: Wenn du dich gut fühlst und mit dir im Reinen bist, dann hat das einen riesigen Einfluss auf alle Lebensbereiche, man pflegt einen konstruktiven Umgang mit sich selbst und den Menschen um einen herum. Kommt dazu: Ich habe eine jüngere Freundin, ich muss also sowieso fit bleiben.
Wie integrierst du diesen Aspekt in deinen Alltag?
Sport ist mir sehr wichtig – ich boxe, renne, mache Yoga und wenn immer möglich gehe ich im Urlaub surfen. Ich versuche so bewusst wie möglich zu leben, aber ich mache auch mal eine Ausnahme. Tierproteine zum Beispiel esse ich nur noch ausnahmsweise und ganz bewusst dann, wenn ich Lust darauf habe – seit ich das so mache, fühle ich mich viel besser.
Wir müssen es schaffen als Gesellschaft durch solche vermeintlich kleine Handlungen einen Hebel umzulegen und von Klischees wie ‘echte Männer essen nur Fleisch’ wegkommen. Denn das ist doch alles Bullshit. Wir müssen uns selbst und unser Verhalten konstant hinterfragen.
Die «Like A Bosch» Kampagne von Bosch hat international ja bereits Kultcharakter. Was hat dich motiviert, der Kampagne eine Schweizer Seele einzuhauchen? Wie gehst du einen solchen Kreativprozess an?
Grosse Firmen sollten mutig sein, ihre Stimme nutzen und uns zum Nachdenken anregen. Klar kann über die Rettung des Planeten im Grossen reden. Aber umso wichtiger ist es, die Botschaft auf alltägliches – wie Wäsche waschen oder kochen – runterzubrechen. So wird man konkret und fassbar. Plötzlich merken die Leute, dass sie etwas Gutes tun können, mit einem coolen Produkt, das gut funktioniert und das sogar ohne Mehraufwand. Und das können eben die smarten Produkte von Bosch. «Like A Bosch» geht meines Erachtens ein sehr dringendes und akutes Problem auf eine tolle Art und Weise an.
Zusammen mit einem befreundeten Musiker, der in Schweizerdeutsch rappt, habe ich den bestehenden Song auseinandergenommen und wir haben uns Zeile für Zeile, Issue für Issue gefragt: Wie erreichen wir die Menschen am besten? Was hört sich gut an, was nicht? Wie erzielen wir den grössten Impact? So sind dann die Versionen für die Schweiz entstanden.
Welches ist dein Lieblings-Snippet aus der Kampagne?
Da muss ich gar nicht überlegen: Ich hasse Abwaschen. Ich bin taskorientiert und versuche alles Unnötige zu minimieren, so dass ich maximal viel Zeit habe, meine Kreativität auszuleben. Ohne die Spülmaschine, die das Geschirr auch gleich trocknet, geht bei mir nichts.
Welches Gadget könntest du gut brauchen, um dein Leben (noch) nachhaltiger oder gesünder zu gestalten?
Puhh, das ist eine schwierige Frage, was könnte das sein? Nehmen wir den Menschen: Seit jeher haben wir uns nicht wirklich verändert und auch unsere Grundbedürfnisse sind die gleichen. Wir haben aber dort Spielraum, wo es um die Art deren Befriedigung geht. Wir müssen also überlegen, wie wir Dinge neu angehen können. Genau das macht Bosch, indem etablierte Prozesse komplett auseinandergenommen und diese aus einer neuen Perspektive angegangen werden. So entstehen zukunftsorientierte Lösungen, wie wir unser Leben schlauer angehen und dabei im Alltag einen Unterschied machen können. Bosch macht also schon alles richtig, keine Vorschläge meinerseits.